Tag 6: Leipzig-Dessau




Kunst & Technik. Modernes Leben im Reich des Fürsten Franz.



Tour: Leipzig-Dessau

ca. 79-98 km

Alternative Streckenführungen

A. via Ferropolis/Gräfenhainichen

ca. 98 km/270 Hm

ca. 72 km/210 Hm mit der Bahn bis Delitzsch

B. via Bitterfeld

ca. 79 km/210 Hm

ca. 53 km/150 Hm mit der Bahn bis Bitterfeld

Bahn & Bike: Teilstrecken können mit der Bahn abgekürzt werden.



Must-see:

• Braunkohlefolgelandschaften Bitterfeld

• Bauhaus-Architektur in Dessau

• Bauhaus-Museum Dessau


Themen:

• Siedlungsbauten im Leipziger Norden

• Bitterfeld-Wolfen: Industrialisierung, Niedergang und Neuanfang

• Das Muldental bei Dessau

• Hugo Junkers & das Bauhaus in Dessau

• Das Bauhaus-Gebäude in Dessau

• Siedlung Dessau-Törten


Wenn Sie mehr Zeit haben:

• Siedlungsbauten im Leipziger Norden

• Industriebrachen in Bitterfeld

• neue Industriearchitektur in Bitterfeld

• Der Große Goitzschesee

• Chemiestadt und Museum Wolfen

• Ferropolis, die Stadt aus Eisen

• Siedlung Törten

• Reformsiedlungen in Dessau

• Stadtmuseum Dessau

• Technikmuseum Hugo Junkers


Extratouren:

• Das Wörlitzer Gartenreich

• Siedlungsbauten in Wittenberg

• Moderne  in Magdeburg



Neben Weimar ist Dessau der zweite zentrale Ort der Bauhaus-Tour. Nach dem Umzug des Bauhauses 1925 entstanden hier mit dem Bauhausgebäude, den Meisterhäusern und der Siedlung Törten berühmt gewordene Ikonen der frühen Moderne. Während die Bitterfelder Kohlefelder die Energie für die wachsende Metopole Berlin lieferten, ließen Flugzeuge aus den Dessauer Junkers-Werken Reisezeiten schrumpfen. Nach all den Anfeindungen in Weimar schien dies genau der richtige Standort für das Bauhaus zu sein.

Mit Chemie und Braunkohle wurde Bitterfeld schon Ende des 19. Jhds zum Maschinenhaus der Berliner Modernisierung. Die von Industrie und Bergbau geprägte Stadt bildet den Hintergrund für den 1959 mit der 1. Bitterfelder Konferenz formulierten „Bitterfelder Weg“, kulturpolitisches Ideal und Dogma der staatlichen Kulturpolitik der 60ger Jahre.

Berüchtigt war die Stadt dann als Synonym für Umweltzerstörung. Die Vergiftung von Luft und Wasser war allgegenwärtig. Der Niedergang nach 1990 war hier noch heftiger als anderswo. Große Hoffnungen setzte man dann in die junge Solarindustrie und auf die Revitalisierung der durch den Tagebau zerstörten Landschaft. Die ambitionierte Industriearchitektur dieser Jahre und der "Große Goitzschesee" liegen am Weg.

Das Dessauer Bauhaus-Erbe ist umfangreich. Wie auch in Weimar lohnt sich eine eingehende Beschäftigung mit der Stadt und der Landschaft in ihrer Umgebung. In Magdeburg und Wittenberg gibt es Kunst und Architektur zu sehen. Das Dessau-Wörlitzer Gartenreich gehört zum UNESCO Weltkulturerbe. Das alles ist unbedingt einen Abstecher und vielleicht eine Verlängerung der Tour wert.


Literaturtips, Links, mehr Geheimtips und Extra-Ausflüge im Tourenbuch