Tour: Halle (Saale) - Bitterfeld - Dessau
ca. 59-102 km
Alternative Streckenführungen
A. via Bitterfeld-Ferropolis-Wörlitz
ca. 98 km/240 Hm
ca. 59 km/150 Hm (Halle-Bitterfeld per Bahn)
B. via Bitterfeld-Wolfen-Törten-Muldental
ca. 84 km/210 Hm
ca. 45 km/120 Hm (Halle-Bitterfeld per Bahn)
C. via QCells-Wolfen-Muldental
ca. 79 km / 220 Hm
D. via Petersberg-Muldental
ca. 76 km / 280 Hm
Bahn & Bike: Teilstrecken können mit der Bahn abgekürzt werden.
Must-see:
• Bauhaus-Gebäude Dessau
• Meisterhäuser Dessau
• Siedlung Törten Dessau
Themen:
• Dorfkirchen an der Straße der Romanik
• Bitterfeld: Industrialisierung, Niedergang und Neuanfang
• Hugo Junkers & das Bauhaus in Dessau
• Das Bauhaus-Gebäude in Dessau
• Siedlung Dessau-Törten
Wenn Sie mehr Zeit haben:
• Doppelkapelle St. Crucis in Landsberg
• romanische Dorfkirchen
• Industriebrachen in Bitterfeld
• neue Industriearchitektur in Bitterfeld
• Der Große Goitzschesee
• Chemiestadt und Museum Wolfen
• Ferropolis, die Stadt aus Eisen
• Siedlung Törten
• Neue Architektur in Dessau
• Reformsiedlungen in Dessau
• Stadtmuseum Dessau
• Technikmuseum Hugo Junkers
Extratouren:
• Das Wörlitzer Gartenreich
• Siedlungsbauten in Wittenberg
• Moderne in Magdeburg
Neben Weimar ist Dessau der zweite zentrale Ort der Bauhaus-Tour. Nach dem Umzug des Bauhauses 1925 entstanden hier mit dem Bauhausgebäude, den Meisterhäusern und der Siedlung Törten berühmt gewordene Ikonen der frühen Moderne. Während die Bitterfelder Kohlefelder die Energie für die wachsende Metopole Berlin lieferten, ließen Flugzeuge aus den Dessauer Junkers-Werken Reisezeiten schrumpfen. Nach all den Anfeindungen in Weimar schien dies genau der richtige Standort für das Bauhaus zu sein.
Von Halle aus geht es zunächst durch weites Ackerland nach Osten. Schornsteine und Kohlegruben prägten einst das "Chemiedreieck Leuna-Buna-Bitterfeld". Mitten in einer uralten Kulturlandschaft war hier zur Jahrhundertwende das Maschinenhaus für die schnell wachsenden Metropole Berlin entstanden.
Die von der chemischen Industrie geprägte Region um Bitterfeld bildet den Hintergrund für den 1959 mit der 1. Bitterfelder Konferenz formulierten „Bitterfelder Weg“, kulturpolitisches Ideal und Dogma der staatlichen Kulturpolitik der 60ger Jahre. Berüchtigt war die Stadt dann als Synonym für Umweltzerstörung. Die Vergiftung von Luft und Wasser war allgegenwärtig. Der Niedergang nach 1990 war hier noch heftiger als anderswo. Große Hoffnungen setzte man dann in die junge Solarindustrie und auf die Revitalisierung der durch den Tagebau zerstörten Landschaft. Die ambitionierte Industriearchitektur dieser Jahre und der "Große Goitzschesee" liegen am Weg.
Das Dessauer Bauhaus-Erbe ist umfangreich. Wie auch in Weimar lohnt sich eine eingehende Beschäftigung mit der Stadt und der Landschaft in ihrer Umgebung. In Magdeburg und Wittenberg gibt es Kunst und Architektur zu sehen. Das Dessau-Wörlitzer Gartenreich gehört zum UNESCO Weltkulturerbe. Das alles ist unbedingt einen Abstecher und vielleicht eine Verlängerung der Tour wert.
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